Es war einmal ein Land, da schien die Sonne nur ganz selten. Das kam daher, dass die Sonne entschieden hatte, nicht mehr für die dummen und gierigen Drachen zu scheinen, die das Land und die Menschen dort beherrschten, ausbeuteten und sie unter der Last dauernder schwerer Arbeit zugrunde richteten. Die Drachen waren in drei Arten vorhanden und durchaus unterschiedlich in ihren Verhaltensweisen. Es gab auch unter ihnen Streit und Meinungsverschiedenheiten aber gegen die Bevölkerung des Landes waren sie sich stets einig .
Die drei Hauptarten waren K-, P- und L-Drache und die L-Drachen vermittelten ständig zwischen den K- und den P-Drachen.
Soweit war alles klar.
Dann wurde es für die Menschen schwierig.
Es gab bei allen Arten sowohl Machtunterschiede als auch diverse Untergruppen.
Eine Vielzahl an Untergruppen hatten zum Beispiel die K-Drachen. Da gab es Mohn-Drachen und Springer-Drachen, die sehr viel an Reichtum besaßen und ständig Propaganda unter die menschlichen Bewohner des Landes brachten.
Mit ihrer Propaganda, die ihnen die Menschen ständig sogar abkauften wurden sie immer reicher und beherrschten sogar die P-Drachen.
Sie bereicherten sich an allen Dingen, die die Menschen erwirtschafteten und frassen nur das Beste und Unmengen davon.
Sie beherrschten aber auch die P-Drachen, die ihnen aus der Kralle fraßen und ihre Reste bekamen.
Die P-Drachen machten alles, was die K-Drachen befahlen.
Was zu tun sei wurde ihnen aber jeweils von den L-Drachen mitgeteilt, die ebenfalls im Dienste der K-Drachen standen..
Andere K-Drachen hatten Automobilkonzerne unter Ausbeutung der Menschen aufgestellt und ließen die Autos von anderen Menschen an L-Drachen und Büttel, die sehr viele Bonbons besaßen, verkaufen.
So kamen sie zu mehr Reichtum und mehr Macht.
Andere K-Drachen ließen die Menschen für sich Häuser bauen, die sie teuer verkauften usw.
Die meisten Menschen dort hatten diesen Zustand als ihr Schicksal akzeptiert und waren der Drachenherrschaft als willige Untertanen, also Büttel, zu Diensten.
Auch für diese Menschen wollte die Sonne nicht mehr scheinen.
Es gab aber einige, die das Elend der unterdrückten Menschen nicht mehr ansehen wollten.
Sie hatten so viel Liebe für die Menschen, auch für die mit der Untertanenmentalität, dass sie diese gerne befreien wollten aus der Drachenherrschaft und ihnen zeigen wollten, dass sich die Freiheit von der Drachenherrschaft für sie lohnen würde, denn die Sonne würde dann viel öfter scheinen..
Für diese wenigen Menschen schien die Sonne sehr gerne.
Aber weil sie so wenige waren, konnte die Sonne eben doch nur wenige Tage im Jahr scheinen.
Die Drachen hassten die liebevollen Menschen und versuchten deshalb, sie einzufangen und wegzusperren.
Sie setzten dazu ihre willigsten Untertanen ein und gaben ihnen für jeden Gefangenen ein Bonbon zu ihrem kargen Lohn.
Und so jagten die Büttel freiwillig nach den Liebevollen und überlegten sich Fallen und Abhörmaschinen, um herauszufinden, wer ein liebevoller Mensch wäre.
Es gab noch ein paar Gesetze, die es erschwerten, Menschen einfach wegen ihrer liebevollen Art zu verhaften und so wurden neue Gesetze geschaffen, damit die Verhaftungen ganz einfach würden.
Es reichte schon, dass jemand einem anderen die Tür aufhielt und schon wurde dieser verhaftet.. Wenn jemand sagte, die Drachen seien Ausbeuter, war er oder sie sofort im Gefängnis.
Alle, die die Drachenherrschaft für falsch erklärten, wurden Terroristen genannt. Alle, die mehr Rechte forderten oder mehr Lohn, wurden ebenfalls des Terrors bezichtigt.
Dabei weiß ja jeder, Terror ist die Verbreitung von Angst und Schrecken. Die wirklichen Terroristen waren folglich die Drachen.
Die Liebevollen ließen sich aber nicht erschrecken und verängstigen und versuchten weiter, die Drachenregierung abzuschaffen, damit es den anderen Menschen besser ginge und die Sonne endlich öfter scheinen könnte.
Auch die Drachen litten trotz ihres angehäuften Reichtums. Weil sie aber nicht wussten, was Liebe ist und nur merkten, dass die Sonne nicht oft schien, war ihnen nicht wirklich klar, was sie da taten.
Sie dachten wirklich, Macht und Reichtum könnten sie glücklich machen und überlegten ohne Unterlass, wie sie noch mehr aus den Menschen herausholen könnten. Dabei zerstörten sie das Land und schwatzten den Menschen immer neuen Unsinn auf, den die meisten Menschen dann von ihnen auch noch abkauften.
Sie spalteten die Menschen in "Gute" - das waren die, die den Drachen stets zu Diensten und für jede noch so unsinnige Arbeit zu haben waren und "Schlechte" - das waren die Menschen, die auf der Drachen Ideen nicht gut zu sprechen waren und deren Bereicherung zutiefst ablehnten. Weitere "Schlechte" in der Drachenmeinung, waren die, die für einen Verwertungsprozess im Sinne von Bereicherung für die Drachen nicht mehr verwendet werden konnten - zum Beispiel alte oder behinderte Menschen - und auch die, die nicht mehr gebraucht wurden, weil inzwischen viele Produkte ohne menschliche Arbeit hergestellt werden konnten. Diesen "Schlechten" wollten die Drachen nicht mal mehr ihr tägliches Brot lassen und hetzten, allen voran die Mohn- und die Springerdrachen über verschiedene Fernsehsender und Zeitungen gegen diese "Überflüssigen" Menschen. Sie behaupteten, dass die "Schlechten" auf Kosten der "Guten" lebten; dabei waren es die Drachen selbst, die auf Kosten aller Menschen lebten.
Menschen zahlten Steuern, Drachen nicht.
Menschen bauten Häuser, Drachen nicht.
Menschen bauten Getreide, Obst und Gemüse an, Drachen nicht.
Menschen züchteten Nutztiere, Drachen nicht .
Menschen stellten Kleidung her, Drachen nicht usw.
Aber die Drachen wohnten in den besten Häusern, fraßen Unmengen an Getreide, Obst und Gemüse und das beste Fleisch der Nutztiere und kleideten sich mit den schönsten Kleidern und Anzügen.
Sie benutzten alle Einrichtungen, die die Menschen aus Steuergeldern eingerichtet hatten, ohne selbst Steuern zu zahlen.
So waren sie, die Drachen und dennoch gelang es ihnen, die Menschen gegeneinander zu hetzen und ihre Propaganda in die Gehirne der Menschen zu pflanzen. Dort wirkte die Propaganda und Hetze wie ein böser Virus und zerstörte das Mitgefühl der Menschen füreinander und ermöglichte es den Drachen, die Menschen immer mehr für ihre Zwecke einzuspannen und zu missbrauchen.
Es gab noch andere Drachen, die sich die Verdummung der Menschen vorgenommen hatten. Sie gründeten Radio Tötet Lebensenergie und die Mohn-Drachen mit ihrer B-Mann-Stiftung und die Springer-Drachen erfanden dazu immer neue Lügenmärchen damit die Menschen um Bütteljobs und allerschlechteste Blödsinnsarbeit konkurrieren sollten. Alle drei ließen lauter dummes Zeug in die Ohren und vor die Augen der Menschen laufen, damit die Menschen nicht merken sollten, was die Drachen mit ihnen taten und planten.
Die Lügen- und Propagandapresse und die daran hängenden Fernseh- und Radiosendungen wurden für viel Geld an die Menschen verkauft
Die Menschen fielen scharenweise auf das Zeug herein und fast alle wollten es sehen und hören...
...und die P-Drachen erließen dazu immer neue Unterdrückungsgesetze.
Die L-Drachen hetzten nur noch hin und her, um die Aufträge von den K-Drachen zu den P-Drachen zu bringen.
Die P-Drachen waren auch nicht immer einer Meinung. Unter ihnen gab es als grobe Unterteilung P3-er und P19-er, als zahlenmäßig größte Gruppen, die sich Volksparteien nannten, dann noch P12-er mit einem kleinen Rest an Mitgefühl für die Menschen, P6-er, die von Freiheit sprachen und ihre eigene Freiheit, alles aufzufressen meinten, P7-er, die anders sprachen, als sie später handelten und die P14-er, die eine besonders dumme feindliche Idee der Hetze benutzten, um Menschen nach äußeren Merkmalen zu bewerten und gegeneinander zu hetzen.
Leider hatten die Drachen lange genug erklärt, es sei Demokratie, sie, die P-Drachen zu wählen. Jemand müsse ja das Land regieren, so dass die Menschen tatsächlich glaubten, sie müssten regiert werden und das könnten nur die P-Drachen.
Also wählten große Mengen der Menschen immer wieder ihre eigenen Unterdrücker und dachten, das müsse so sein.
So schien die Sonne auch an Sonnentagen immer schwächer durch den grauen Nebel, den die Drachen mit ihren Aktivitäten erzeugten.
Und doch blieben die Liebevollen bei ihrer Weisheit und überzeugten immer wieder ein paar Büttel und völlig verarmte Menschen, denen die Drachen gar nichts mehr abgeben wollten vom Reichtum des Landes, von der Notwendigkeit, den Drachen den Dienst zu versagen. Und sofort hellte sich das Grau der Drachen auf und die Sonne schien ein paar Minuten länger.
Je mehr Menschen das sahen, umso mehr wollten sie der Ausbeutung entfliehen und den anderen helfen, gegen die Macht der Drachen.
Und auch ihr könnt sehen, sobald da ein liebevoller Mensch ist, wird es ein bisschen heller und die Macht der Drachen nimmt ab.
Eines Tages beschlossen die mutigsten und liebevollsten, sich auf den Weg zu machen, um die Drachen nun endlich zu töten.
Mensch muss wissen, dass liebevolle Menschen meistens auch gleichzeitig mutig sind.
So zogen sie los und weil sie so schön und freundlich aussahen und es immer so hell und sonnig war um sie herum, kamen immer mehr Menschen mit ihnen, um die Drachen endlich zu besiegen.
Auch viele Büttel schlossen sich dem größer werdenden Zug an.
Und eines Tages erreichte der Zug der wachen klugen Menschen die großen schönen Drachenhäuser, die ausgebeutete Menschen für Drachen gebaut hatten.
Einige Menschen hatten Speere mitgenommen und gingen in das erste Haus, um den ersten Drachen zu töten.
Als der erste Drache die Menschen sah, drückte er sich in eine Ecke und spie Feuer.
Doch ein mutiger Mensch bohrte dennoch seinen Speer in die dicke Drachenhaut.
Was keiner erwartet hatte geschah.
Aus dem Loch in der Drachenhaut entwich ein Schwall heißer stinkender Luft, wie aus einem Luftballon.
Es gab eine Hülle dicker Drachenhaut, die in sich zusammenfiel.
Doch hörten alle ein Wimmern, das aus der verschrumpelten Drachenhaut kam.
Die Menschen schnitten deshalb die Haut auf und fanden darin ein zitterndes kleines Menschlein das weinte.
Sie nahmen es in die Arme und schaukelten es bis es aufhörte zu zittern und zu jammern. Dann machten sie sich frohen Mutes auf, die anderen Drachen zu stechen.
Und als sie zum nächsten großen feinen Haus kamen, den Drachen zu finden, wiederholte sich alles genau wie vorher.
Und auch dieses kleine Menschlein aus der zweiten Drachenhaut wiegten sie, bis es sich beruhigt hatte.
So ging es weiter und immer mehr Menschen schlossen sich an, stachen die Drachenhaut auf und holten aus jeder zitternde, weinende kleine Menschen heraus, die sie schaukelten und wiegten.
Ehe der Tag vergangen war, waren alle Drachenhäute zusammengefallen und alle traurigen, ängstlichen kleinen Menschlein aus den Drachenhäuten heraus geholt.
Als niemand mehr zitterte und weinte, schien die Sonne ganz prächtig und alle Menschen feierten zusammen ein großes Fest.
Niemals mehr wollten sie sich von aufgeblasenen Drachenhäuten irritieren lassen, nie mehr auf Propaganda und Hetze gegen andere Menschen hereinfallen.
Sie beschlossen, sich immer wieder zusammen zu setzen und über notwendige und sinnvolle Tätigkeiten zu verhandeln und sich gegenseitig zu unterstützen und zu helfen, damit keiner zu viel oder zu wenig zu tun hätte, niemand mehr hungern oder dürsten müsste, niemand mehr andere beherrschen oder unterdrücken wollte.
Sie beschlossen, mit dem Land und dem ganzen Planeten sorgsam umzugehen und sich für alle zerstörerischen Güter, die sie bis dahin gerne benutzt hatten, wie Erdöl oder Speiseöl fressende Einzeltransportmaschinen und ebensolche Flugzeuge, etwas neues auszudenken.
Viele kannten schon Solarmobile, die sie in größerer Menge bauen und sich gegenseitig im Tausch gegen andere Hilfen geben wollten.
Vor allem aber wollten sie auch Menschen in anderen Ländern helfen, die ebenfalls von gierigen Drachen, in denen auch nur zitternde kleine Menschlein hausten, beherrscht wurden. Und davon gab es viele.
So lebten sie fröhlich und halfen sich und pflegten sich gegenseitig.
Alles, was sie hatten oder herstellen konnten, teilten sie, so dass alle zufrieden waren.
Die, die früher in der aufgeblasenen Drachenhülle gelebt hatten, waren auch recht froh, dass sie nun unter den Menschen leben durften und mensch über ihr früheres Verhalten kein Wort mehr verlor.
Und weil sie nicht gestorben sind, leben sie noch heute und immer mehr Menschen auf der ganzen Welt machen es ihnen schon nach.
Mo K.Für Anregungen und Kritik gibt es hier ein Kontaktformular